Schizophrenie
Was ist Schizophrenie?
Schizophrenie, auch als schizophrene Psychose bezeichnet, ist eine psychische Erkrankung, die das Denken und die Gefühlswelt der Betroffenen stört und zu Realitätsverlust, Trugwahrnehmungen und Wahnvorstellungen führt. Die Krankheit wird auch als Stoffwechselstörung des Gehirns verstanden, bei der bestimmte Botenstoffe vermehrt und andere wiederum vermindert vorkommen. Schizophrenie ist – entgegen der häufigen Annahme von Laien – keine Persönlichkeitsspaltung.
Weltweit erleidet etwa ein Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben eine schizophrene Psychose. Erstmalig tritt die Erkrankung zumeist zwischen der Pubertät und dem 30. Lebensjahr auf. Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt. Man vermutet ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, beispielsweise eine genetische Veranlagung (Disposition), Störungen der Gehirnentwicklung während oder nach der Geburt sowie belastende Ereignisse im Leben der Betroffenen.
Symptome: So äußert sich Schizophrenie
Symptome von Schizophrenie werden in sogenannte Positiv- und Negativsymptome unterschieden.
Schizophrenie: Positivsymptome
Veränderungen im Verhalten oder Denken, z. B.:
Halluzinationen
Hören, Sehen oder Spüren von Dingen, die nicht real sind. Halluzinationen können alle fünf Sinne betreffen: Hören, Sehen, Tasten, Schmecken und Riechen. Stimmenhören ist die häufigste Halluzination bei Schizophrenie.
Wahnvorstellungen
Überzeugungen, die sich wahrscheinlich nicht ändern, auch wenn gegen diese entsprechende Beweise vorgetragen werden und die zu Schwierigkeiten führen können, wirkliche von unwirklichen Erfahrungen zu unterscheiden.
Denkstörungen
Auf Grund einer Schwierigkeit, die Gedanken zu ordnen, werden willkürliche Zusammenhänge hergestellt
Erregtheit
Erhöhte Anspannung und leichtere Reizbarkeit.
Schizophrenie: Negativsymptome
Verlust der Funktionsfähigkeit, wie man sie bei einer völlig gesunden Person normalerweise erwarten würde, z. B.:
Antriebsmüdigkeit oder Mangel an Initiative
Viel Zeit im Bett verbringen, ohne Motivation, etwas zu tun. Das persönliche Erscheinungsbild und das Bedürfnis, für sich selbst zu sorgen, können beeinträchtigt sein.
Sozialer Rückzug / Depression
Viel Zeit allein verbringen ohne den Wunsch, andere Leute zu sehen.
Teilnahmslosigkeit
Leeregefühl und fehlender Antrieb, Pläne zu verfolgen.
Fehlende emotionale Reaktion
Fehlen von normalen Anzeichen von Emotionen (weder glücklich noch traurig sein, verminderte Mimik)
Zusätzlich gibt es noch kognitive Störungen wie z. B. Denkstörungen oder Ich-Störungen wie z. B. Gedankenentzug oder -eingebung.
Diese Symptome können jedoch auch auf eine andere Erkrankung hindeuten. Zur Klärung sollten immer Mediziner:innen zu Rate gezogen werden, die durch unterschiedliche Diagnoseverfahren die vorliegende Erkrankung feststellen und die richtige Therapie einleiten können.
Diagnose: Schizophrenie erkennen
Ärzt:innen diagnostizieren eine Psychose in Zusammenarbeit mit Betroffenen und deren Familie durch ausführliche Gespräche. Ergänzend werden medizinische Untersuchungen durchgeführt, um körperliche Ursachen wie zum Beispiel Hirntumore oder Infektionen des Gehirns auszuschließen.
Behandlung und Verlauf: mit Schizophrenie leben
Schizophrenie kann vielfältig behandelt werden. Bewährt hat sich eine individuell abgestimmte Kombination von medikamentöser Behandlung sowie Psycho- und Sozialtherapie.
In den meisten Fällen helfen Arzneimittel, die Symptome der Erkrankung zu lindern. Die Gruppe der am häufigsten eingesetzten Medikamente heißt Antipsychotika. Empfohlen werden insbesondere die Antipsychotika der neueren Generation, die so genannten Atypika. Patient:innen entscheiden gemeinsam mit ihrem:ihrer behandelnden Ärzt:in, ob sie die Wirkstoffe als Tablette einnehmen oder sich als langwirksame Injektion verabreichen lassen.
Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Generell lassen sich eine akute und eine chronische Phase unterscheiden, Schizophrenie verläuft meist in Schüben. Viele der Betroffenen haben im Laufe ihres Lebens mehrere psychotische Episoden, also Phasen, in denen die akuten Positivsymptome überwiegen. Die einzelnen Phasen können unterschiedlich lang und intensiv ausfallen.
Ohne Behandlung mit antipsychotischen Medikamenten erleiden etwa 85 Prozent der Menschen mit Schizophrenie einen Rückfall. Sind sie mit entsprechenden Arzneimitteln versorgt, liegt der Anteil der rückfälligen Patient:innen laut Angabe von Fachorganisationen nur bei 15 Prozent.
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