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Lungenhochdruck
Was ist Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie)?
Bei Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie; kurz PH) sind die Blutgefäße der Lunge verengt. Sind speziell die Arterien betroffen, also die vom Herzen wegführenden Gefäße, spricht man von einer pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH).
In Folge der Verengung steht der kleine Kreislauf zwischen Lunge und Herz (Lungenkreislauf) unter permanent erhöhtem Druck.
In diesem Kreislauf wird das sauerstoffarme Blut von der rechten Herzkammer in die Lunge gepumpt, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird und dann von der linken Herzkammer erneut in den großen Kreislauf fließt. Sind nun die Lungengefäße verengt, muss die rechte Herzkammer verstärkt arbeiten, um genügend Blut durch die Gefäße zu pumpen.
Die Verengung der Gefäße wird durch ein Ungleichgewicht der körpereigenen Botenstoffe ausgelöst. Dabei wird der Botenstoff Endothelin, die stärkste bekannte gefäßverengende Substanz im Körper, vermehrt produziert. Gleichzeitig kommen die gefäßerweiternden Gegenspieler seltener vor.
Anzeichen und Symptome der PAH
Dazu gehören:
- Luftnot
- schnelle Erschöpfung
- Müdigkeit
- Schwindel
- Herzrasen
- weiterhin abnehmende Belastbarkeit und zunehmende Luftnot
- Ohnmachtsanfälle während oder nach körperlicher Belastung
- Herzklopfen, Herzrasen
- starke Brustschmerzen, ähnlich wie bei einem Herzinfarkt
- Wasseransammlungen in den Beinen, gestaute Halsvenen – Blaufärbung der Lippen
- Reizhusten, evtl. mit Blutbeimengung
- niedriger Blutdruck im KörperkreislaufIst die rechte Herzkammer betroffen, treten zudem folgende Symptome auf.
Diagnose der PAH
Eine frühe Diagnose von PAH ist schwer. Besteht ein Verdacht, ist es wichtig, sich an eine:n Lungenspezialist:in oder Kardiolog:in zu wenden. Die ersten Symptome lassen bestenfalls einen Verdacht zu und sind oftmals auch auf andere Ursachen zurückzuführen. Untersuchungen wie EKG oder ein Röntgen von Herz und Lunge zeigen zu Anfang ebenso oftmals keinen Befund.
Um eine Diagnose stellen zu können, wird neben einem Bluttest und weiteren spezifischen Untersuchungen von Herz und Lunge (Goldstandard ist der Rechtsherzkatheter) auch die körperliche Belastbarkeit getestet. Liegt eine Diagnose vor, sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Ursache und den Stand der Erkrankung gezielt festzustellen und die richtige Therapie zu wählen.
Leben mit PAH: Behandlung und Verlauf
Bei PAH handelt es sich um eine chronische Krankheit, die das Leben der Betroffenen nachhaltig beeinflusst. PAH ist zwar nicht heilbar, allerdings gibt es inzwischen, anders als vor 25 Jahren, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Dank großer Fortschritte in der Forschung stehen Betroffenen heute wirksame Therapien zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung durch Erweiterung der Blutgefäße und der körperlichen Leistungsfähigkeit zur Verfügung.
Ärzt:innen entscheiden über die Therapie individuell. In der Regel werden in der Behandlung der PAH eingesetzt:
- allgemeine Maßnahmen wie kontrollierte körperliche Aktivität
- Basistherapeutika
- spezifisch wirkende Medikamente
Da die Ursachen des Lungenhochdrucks verschieden sein können, ist auch die Therapie der einzelnen Patient:innen sehr individuell.
Zu den Basistherapien können die Sauerstoffgabe, die Behandlung mit Gerinnungshemmern und entwässernde Medikamente gehören. Diese sollen vor allem die Symptome lindern und so zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens beitragen. Die spezifisch wirkenden Medikamente können unterschiedliche Signalwege im Körper adressieren. Allen ist gemein, dass sie durch eine Erweiterung der Gefäße zu einer Entlastung des Herzens beitragen. Verschiedene Präparate können mitunter auch kombiniert werden, mit dem Ziel, die Wirkung zu verbessern und genau den Bedürfnissen der einzelnen Patient:innen zu entsprechen. Je nach Stadium der Erkrankung können Betroffene mit der passenden Therapie ein weitgehend normales Leben führen.
Häufige Fragen zur PAH
Weitere Angebote für Patient:innen und Interessierte
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- Lungeninformationsdienst: Lungenhochdruck: Was ist das? https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenhochdruck/grun...
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- Montani D et al. Pulmonary arterial hypertension. Orphanet J Rare Dis. 2013; 8:97. https://ojrd.biomedcentral.com/articles/10.1186/1750-1172-8-97
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- Humbert M et al. 2022 ESC/ERS Guidelines for the diagnosis and treatment of pulmonary hypertension. Eur Heart J 2022; 43(38): 3618–3731. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36017548/
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