„Never change a winning team“ – mit dieser Devise führte Trainer Alf Ramsey die englische Nationalmannschaft 1966 zur Weltmeisterschaft. Leider ist Deutschland im Fußball aktuell nicht das Maß der Dinge. Doch dafür sind wir gerade erst wieder Europameister im Bereich Versorgung mit innovativen Arzneimitteln geworden.
Wenn es darum geht, neue Arzneimittel in die Versorgung zu bringen, macht uns in Europa so schnell niemand etwas vor. Wie aus den aktuellen Daten der EFPIA
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Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz: Schritt in die falsche Richtung
Seit mittlerweile 12 Jahren regelt das AMNOG die Preisregulierung innovativer Medikamente in Deutschland – mit Erfolg: „Das AMNOG stellt sicher, dass medizinische Innovationen schnellstmöglich dort ankommen, wo sie gebraucht werden: bei den Patient:innen“, so Christian Hilmer. 12 Jahre sind jedoch eine lange Zeit, insbesondere für ein wissenschaftlich-methodisches System wie das AMNOG. Wissenschaft und Medizin haben sich in dieser Zeit immens weiterentwickelt. Damit Innovationen auch künftig ohne vermeidbare Verzögerung bei den Patient:innen ankommen, sei es Zeit für eine umsichtige Anpassung des AMNOG an den Stand der wissenschaftlich-methodischen Erkenntnisse, so Christian Hilmer.
Mit dem Ende 2022 verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hingegen destabilisiert die Bundesregierung ohne Not das Verfahren, um das uns viele Nachbarländer beneiden. Die sogenannten AMNOG-Leitplanken haben zur Folge, dass nicht mehr jeder medizinische Fortschritt belohnt wird. Das gilt vor allem für Arzneimittel mit „geringem oder nicht quantifizierbarem Zusatznutzen“. Gerade Schrittinnovationen sind für den Forschungs- und Therapiefortschritt jedoch immens wichtig. Die angemessene Vergütung solcher Innovationen ist eine Voraussetzung für die kostenintensive und sehr risikobehaftete Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente und Therapieansätze. „Investitionen von heute sind Innovationen von morgen“, so Hilmer. Und ergänzt: „Wir gefährden sehenden Auges unseren europäischen Spitzenplatz – auf Kosten der Patient:innen und auf Kosten des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Deutschland.“
Zeit für eine Neuausrichtung der Versorgung
Statt das bewährte AMNOG-System zu destabilisieren, sollten wir es stärken und Anreize für die Erforschung und Entwicklung von medizinischen Innovationen schaffen. Etwa, indem wir die Methodik der Nutzenbewertung und Preisbildung an den Stand der medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse anpassen. Eine innovationsfreundliche Modernisierung des AMNOG könnte Deutschland als Standort für klinische Studien wieder einen Spitzenplatz sichern. Hier sind wir in den letzten Jahren von Platz 2 auf den sechsten Platz abgerutscht. Das ist ein Warnsignal, denn pharmazeutische Produktion entsteht vor allem dort, wo klinische Studien und schnelle Markteintritte möglich sind. Deshalb sollten wir nicht zulassen, dass Produktion hierzulande weiter an Attraktivität verliert und ins Ausland abwandert. Die forschenden Pharmaunternehmen fordern seit langem, Daten aus der Gesundheitsversorgung umfassend in die Bewertung von Arzneimitteln einzubeziehen. Profitieren würden davon vor allem Patient:innen, da medizinische Innovationen schneller verfügbar wären. Christian Hilmer ist überzeugt: Eine innovationsfreundliche Modernisierung des AMNOG wäre ein erster Schritt in Richtung eines nachhaltig leistungsfähigen und finanzierbaren Gesundheitssystems.
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