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Präzisionsmedizin
Präzisionsmedizin berücksichtigt all diese Unterschiede bestmöglich. Der Begriff umfasst verschiedene medizinische Ansätze: zielgerichtete Therapie, Immuntherapie sowie Genomics, also die Erfassung und Analyse aller DNA-Sequenzen eines Genoms (Erbgut). Allen drei Ansätzen ist gemein, dass sie die medizinische Versorgung auf molekulare Strukturen sowie spezifische Umweltfaktoren, Lebensumstände und Gewohnheiten bestimmter Gruppen von Patient:innen ausrichten. Das Ziel: Jeder Mensch soll zum individuell richtigen Zeitpunkt die individuell bestmögliche Therapie erhalten.
Präzisionsmedizin braucht präzise Diagnostik
Wir sind zunehmend besser in der Lage, die individuellen genetischen, molekularen und zellulären Besonderheiten von Patient:innen zu erkennen und zu verstehen sowie Therapien zu entwickeln, die diese Besonderheiten präzise adressieren. Neue Diagnosemethoden und Technologien, etwa im Bereich der Gensequenzierung und Bildgebung, versetzen uns in die Lage, Krankheiten immer früher zu diagnostizieren. Biochemische und genetische Voruntersuchungen ermöglichen immer präzisere Prognosen im Hinblick auf die Wirksamkeit von Therapien im Einzelfall. Das Risiko für unnötige Behandlungen oder Krankenhausaufenthalte, die durch Nebenwirkungen von unpräzisen Behandlungen (sogenannte „off-target-Effekte“) verursacht werden können, wird dadurch deutlich reduziert.
Präzisionsmedizin im Einsatz gegen den Krebs
Die Medizin hat in den vergangenen Jahren bahnbrechende Fortschritte gemacht. Moderne Therapien setzen immer früher an, berücksichtigen zunehmend die individuellen biologischen Besonderheiten und Bedürfnisse von Patient:innen, wirken immer zielgerichteter und präziser – insbesondere im Bereich der Krebsmedizin.
Wir wissen heute: Eine Krebserkrankung betrifft nicht nur die Organe, in denen sie auftritt. Sie ist oft auch eine Erkrankung der Gene. Nachdem es lange Zeit nur die Wahl zwischen Operation, Strahlentherapie oder systemischer Chemotherapie gab, rücken präzise wirkende Therapien in der Onkologie heute zunehmend in den Vordergrund. Durch genetische Tumortestung auf bestimmte Biomarker
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Mehr zu Präzisionsmedizin in der Onkologie finden Sie in der Janssen Medical Cloud
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Gut für Patient:innen – gut für die Gesellschaft
Individuell passende Therapien führen nachweislich zu besseren Ergebnissen. Die Betroffenen profitieren von einer besseren Wirksamkeit und häufig weniger Nebenwirkungen. Zum einen, weil unnötige Behandlungen mit den dazugehörigen Nebenwirkungen entfallen. Zum anderen, weil die Behandlungen präziser wirken und gesunde Zellen, anders als beispielsweise bei einer systemischen Chemotherapie, nicht angegriffen werden. Diese Effizienz erhöht die Versorgungs- und Lebensqualität der Patient:innen. Mit der richtigen Therapie können sie schneller wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und in ihren Beruf zurückkehren. Davon profitiert der einzelne Mensch – aber auch die Gesellschaft und unser Gesundheitssystem insgesamt – vorausgesetzt, die Patient:innen haben im richtigen Moment Zugang zu der für sie richtigen Therapie. Warum dieser Zugang manchmal erschwert ist, erfahren Sie auf der Unterseite Innovationsanreize.
Disease Interception: Krankheiten verhindern, bevor sie ausbrechen
Zwar können wir Erkrankungen immer früher erkennen und immer individueller und präziser behandeln. Bei Erkrankungen, die sich über einen längeren Zeitraum entwickeln, kommen wir jedoch häufig zu spät. Dabei wissen wir aus der Forschung, dass zwischen dem Beginn des Krankheitsprozesses und dem Auftreten erster Symptome teilweise Jahre vergehen können, ohne dass die Betroffenen etwas bemerken. Wir bei Johnson & Johnson sehen die realistische Chance, Erkrankungen aufzuhalten, bevor klinische Symptome auftreten. Diesen Ansatz nennen wir Disease Interception.
Unser System ist heute so ausgelegt, dass wir uns dann um die Patient:innen kümmern, wenn ihre Erkrankung bereits mehr oder weniger fortgeschritten ist. Es wäre extrem sinnvoll, wenn wir bei diesen Erkrankungen viel früher intervenierten.”
Das Ziel von Disease Interception ist, Krankheiten mithilfe validierter Biomarker in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und wirksam zu behandeln, bevor sie im klassischen Sinn ausbrechen. Die Voraussetzung für eine wirksame Disease Interception ist, dass Menschen, die aufgrund ihrer individuellen Veranlagung oder aufgrund von Umwelteinflüssen einem erhöhten Erkrankungsrisiko ausgesetzt sind, frühzeitig identifiziert werden, etwa im Rahmen von Routinekontrollen. Für die Intervention steht das Zeitfenster zwischen dem Nachweis des krankmachenden Prozesses und dem Auftreten von Symptomen zur Verfügung. Wir bei Johnson & Johnson nennen das „Interception Window“.
Die drei Phasen der Disease Interception
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